Das Schloss Neuschwanstein: Realgewordene Märchenfantasie des exzentrischen König Ludwig II. von Bayern, Sinnbild des perfekten Traumschlosses für Millionen von Menschen auf der ganzen Welt und gleichzeitig wie sonst wohl kaum eine andere deutsche Sehenswürdigkeit der Inbegriff schlechthin für Massentourismus und ausuferndes Merchandising:
Kaffeetassen, Aschenbecher, Schneekugeln, gravierte Glasblöcke, Socken, Tischuhren, Schiebegardinen, … die Liste ist endlos. Selbst auf Corona-Masken ist das Motiv mittlerweile abgedruckt; kein Klischee, das hier nicht erfüllt wird.
Trotz einer gewissen Skepsis also können auch wir uns dem Reiz, das weltberühmte Schloss einmal live und in Farbe zu sehen, nicht ganz entziehen. Immerhin war es viele Jahrzehnte lang die Nr. 1, Deutschlands beliebteste Sehenswürdigkeit (bis ihr zuletzt das Miniatur Wunderland in Hamburg den Rang abgelaufen hat), und diente sogar Walt Disney als Inspiration zu seinem allgegenwärtigen, magisch angehauchten Firmenlogo.
Mit unserem Roadtrip durch Bayern bis an den Bodensee, der uns von Köln bis in diese südliche Ecke Deutschlands ins Allgäu bringt, ist nun die perfekte Gelegenheit gekommen, dort vorbeizuschauen!
Wo liegt das Schloss Neuschwanstein überhaupt genau?
Ihr findet das weltbekannte Märchenschloss auf einem Berg oberhalb des Dorfes Hohenschwangau in der idyllischen Gemeinde Schwangau im Allgäu in Bayern.
Die Gemeinde Schwangau wiederum grenzt an das Städtchen Füssen und das alles liegt etwa auf halber Strecke zwischen Bodensee und München, ziemlich direkt oberhalb der Grenze zu Österreich.
Wo parken, um das Schloss Neuschwanstein zu besichtigen?
Es gibt gleich vier Parkplätze (ausgeschildert P1 bis P4) direkt in Hohenschwangau, dem Dorf, wo der Fussweg hinauf zum Schloss Neuschwanstein beginnt und von wo aus auch die Pferdekutschen und Shuttle-Busse starten.
Wichtig: Oben, direkt am Schloss, gibt es keine Möglichkeit, das Auto abzustellen!
Von allen vier Parkplätzen unten im Dorf aus ist der Weg bis zum Startpunkt des Fusswegs hinauf zum Schloss in etwa gleich lang, es macht also kaum einen Unterschied, wo man parkt. P1 bis P3 liegen – aus Füssen, Schwangau und München kommend – direkt am Anfang der Ortschaft. P4 liegt weiter hinten durch, direkt am Alpsee.
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Parkgebühren betragen auf P2 und P4 pauschal 8,00€ für sechs Stunden, darüber hinausgehende Zeit wird bis zu einem Tages-Maximalbetrag stundenweise extra abgerechnet. Auf P1 und P3 kann man für die 8,00€ sogar den ganzen Tag stehenlassen. Gezahlt wird bei der Ausfahrt am Parkautomaten, EC-Karte ist möglich.
In der Nähe aller Parkplätze gibt es (kostenpflichtige) WC-Anlagen, und zumindest für die bei P4 gelegene, wo wir geparkt haben, können wir bestätigen, dass sie auch sauber, gewartet und in Ordnung ist.
Tipp: Etwas Kleingeld mitnehmen für die Nutzung der öffentlichen Toiletten!
Wie kommt man von Füssen und von Hohenschwangau zum Schloss Neuschwanstein?
Füssen ist die nächstgelegene Stadt und bis hierher gibt es eine Zugverbindung, falls ihr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen möchtet. Die Buslinien 73 und 78 bringen euch das letzte Stück bis nach Hohenschwangau, dem Dorf, in dem (oder eher über dem) Schloss Neuschwanstein auf einer Berghöhe liegt.
Kommt ihr mit dem Auto, könnt ihr direkt hier im Dorf Hohenschwangau auf einem der vier gut ausgeschilderten Parkplätze P1 – P4 parken. Mit Google Maps könnt ihr die Parkplätze direkt ansteuern, wenn ihr z.B. „Parkplatz Königsschlösser P1 Schwangau“ eingebt.
Von Hohenschwangau aus gibt es dann drei Möglichkeiten, endlich hoch zum Schloss Neuschwanstein zu gelangen:
Mit dem Bus (nur bis zur Marienbrücke)
Ganz bis hoch zum Schloss kann man ja nicht fahren, aber mit einem Shuttle-Bus könnt ihr von unten aus dem Dorf Hohenschwangau zumindest den Weg hinten herum bis in die Nähe der Marienbrücke, dem prominentesten Aussichtspunkt auf das Schloss Neuschwanstein, gelangen. Abfahrt ist beim Parkplatz P4 (das ist der direkt am Alpsee). Feste Uhrzeiten gibt es nicht, die Busse starten, wenn genug Passagiere an Bord sind. Wenn viel los ist, kann das auch schon einmal nicht unerhebliche Wartezeiten bedeuten.
Tickets kauft man vor Ort – in bar – an der Haltestelle. Bergfahrt für Erwachsene 2,50€, Talfahrt 1,50€, beides zusammen 3,00€. Kinder 7-12 Jahre zahlen reduzierte Preise, noch jüngere fahren umsonst.
Von der Haltestelle oben auf dem Berg aus sind es dann ca. fünf Minuten zu Fuss bis zur Marienbrücke. Wollt ihr lieber direkt zum Schloss selber, geht ihr etwa 15 Minuten ziemlich steil bergab in die andere Richtung. Aber keine Sorge, alles ist bestens ausgeschildert.
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Mit der Pferdekutsche
Für diese eher nostalgische Variante ist der Abfahrtsort ebenfalls im Dorf Hohenschwangau, direkt in der Ortsmitte gegenüber dem Hotel Müller. Auch hier gibt es keine festen Abfahrtszeiten, die Kutscher starten nach Bedarf. Eine Fahrt dauert ca. 20 Minuten und kostete 7,00€ hinauf und 3,50€ hinab.
Im Gegensatz zum beschriebenen Shuttlebus nehmen die Kutschen an den Fussgängern vorbei den direkten Weg hinauf zum Schloss, aber auch sie gelangen nicht ganz bis oben: Vom Wendeplatz aus benötigt ihr wiederum ca. zehn Minuten zu Fuss, hier allerdings naturgemäß weiter bergauf, bis man dann wirklich vor Neuschwanstein steht.
Letztendlich muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden, aber wir finden diese Art des Transports in heutigen Zeiten, naja, grenzwertig und unnötig, sollte man nicht wirklich gehbehindert sein. Die Tiere taten uns leid, wie sie die schweren Kutschen voller Touristen den steilen Weg hochziehen mussten. Oben an der Bergstation haben wir ein Paar Pferde angeschnallt an ihrer Kutsche in der prallen Sommersonne auf Gäste warten sehen, während der Kutscher lieber im Schatten daneben sass. Das fanden wir nicht gut.
Zu Fuss durch den Wald
Diese etwa halbstündige Variante haben wir gewählt und möchten sie euch ebenfalls ans Herz legen:
Den Startpunkt des Fusswegs hoch zum Schloss Neuschwanstein kann man eigentlich überhaupt nicht verfehlen, wenn man in Hohenschwangau angekommen ist: Direkt in der Dorfmitte, schräg gegenüber dem Ticket-Infoschalter (falls ihr spontan noch versuchen möchtet, Tickets für die Besichtigung des Innere des Schlosses zu ergattern), beginnt ein asphaltierter Weg, der sich durch einen dichten Wald den Berg hinaufwindet. Im Zweifel einfach immer den anderen Menschen nach!
Tipp: Durch die vielen schattenspendenden Bäumen rechts und links eignet sich dieser Weg auch besonders gut für einen Aufstieg im Hochsommer: Es ist angenehm kühl, ihr findet so gut wie überall Schatten und seid gut geschützt vor der eventuell knallenden Sommersonne.
Bonusfrage: Wie anstrengend ist der Weg zu Fuss hoch zum Schloss Neuschwanstein und wie lange dauert er?
Es geht, nun ja, bergauf, aber der Weg ist auch für jeden völlig untrainierten Menschen absolut zu schaffen. Bei unserer Recherche vorab hatte ich da ziemlich wilde Beschreibungen im Netz gelesen.
Wir waren in normaler, zügiger Geschwindigkeit in ziemlich genau 30 Minuten oben und wurden dabei sogar noch hin und wieder überholt. Selbst mit kleineren Kindern oder mit der ein oder anderen Verschnaufpause dürfte es kaum mehr als 45 Minuten dauern. Unterwegs gibt es immer wieder Bänke und Sitzgelegenheiten. Falls ihr Tickets mit einer festen Zeit zur Besichtigung der Innenräume des Schlosses habt, seid ihr, wenn ihr eine Stunde einplant, auf der absolut sicheren Seite.
Da der Weg durchgängig asphaltiert ist, sind auch Kinderwagen oder Buggys unproblematisch (bergauf schieben muss man natürlich).
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Tipp: Mit ins Innere des Schlosses dürft ihr sperrige Gefährte dann zwar nicht mitnehmen, beim Tor am Eingang können sie für die Dauer der Führung aber abgegeben werden.
Wie am besten an Tickets für das Schloss Neuschwanstein kommen?
Das Innere des Schlosses kann man nur im Rahmen einer offiziellen Führung besichtigen. Dabei könnt ihr fest vergebene Uhrzeiten wählen, die entweder eine deutsche oder englische Führung beinhalten oder einen Audioguide mit noch weiterer Sprachauswahl. Ihr solltet dabei zusehen, unbedingt pünktlich zum Start oben am Schloss zu erscheinen, ansonsten verfallen die Tickets leider.
Vor Corona konnte man auch ohne Ticket zumindest noch den Innenhof des Schlosses betreten und sich ein wenig umschauen, das war zum Zeitpunkt unseres Besuchs deshalb dann allerdings nicht mehr möglich.
Wichtig: Tickets solltet ihr unbedingt in der Tasche oder auf dem Smartphone haben, bevor (!) man zum Schloss Neuschwanstein hinaufwandert. Oben, am Schloss direkt, gibt es ausnahmslos keine Möglichkeit, Eintrittskarten zu erwerben.
Wenn ihr also durch das Tor gehen und auch die Innenräume sehen möchtet, habt ihr dazu zwei Möglichkeiten: Wie bisher könnt ihr am Tag des Besuchs zum Ticket-Center unten im Dorf Hohenschwangau gehen und schauen, ob noch Tickets verfügbar sind. Da das Schloss Neuschwanstein so eine begehrte Sehenswürdigkeit ist und die Kapazitäten limitiert sind, ist es allerdings gut möglich, dass für den Tag bereits alle Karten verkauft sind. Einen Versuch wert ist es aber durchaus, wenn man z.B. eher spontan angereist ist.
Tipp: Auf der sicheren Seite seid ihr deshalb, wenn ihr alternativ – und idealerweise schon lange vorab – online Tickets erwerbt, die ihr dann einfach am Eingang auf eurem Handy oder ausgedruckt vorzeigt. Diese Möglichkeit gibt es erst seit Corona (endlich, finde ich). Dafür nutzt ihr am besten die offizielle Seite des Ticket-Centers Hohenschwangau.
Achtung: Ihr findet noch viele weitere Anbieter im Netz, aber die sind nicht immer unbedingt seriös, vor manchen wird sogar gewarnt, und mitunter zahlt ihr dort mehr als nötig.
Für jedes Ticket fällt grundsätzlich eine Reservierungs- bzw. Buchungsgebühr in Höhe von 2,50€ an. Der eigentliche Eintritt an sich kostet aktuell für Erwachsene dann noch zusätzlich 13,00€; für Kinder bis 18 Jahren ist der reine Eintritt umsonst.
Wichtig: Auch für Kinder müsst ihr also Tickets vorab reservieren (und jeweils die Buchungsgebühr dafür bezahlen)!
Das kommt daher, dass je Führung nur eine bestimmte Anzahl an Plätze verfügbar ist, Kinder zählen bei der Platzvergabe mit, auch wenn der grundsätzliche Eintritt für sie umsonst ist. Pro Erwachsenem zahlt ihr also im Endeffekt 15,50€ und für Kinder – dann doch – 2,50€.
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Wie lange bzw. viel Zeit braucht man für das Schloss Neuschwanstein?
Für den Weg zu Fuss hinauf vom Dorf Hohenschwangau müsst ihr ca. 30 bis 45 Minuten einplanen.
Das Innere des Schlosses kann nur mit einer Führung besichtigt werden, diese dauert etwa eine halbe Stunde. Danach könnt ihr euch für eine Pause noch in einem kleinen Café innerhalb der historischen Mauern aufhalten.
Außerdem solltet ihr euch unbedingt noch auf den ca. 15minütigen, gut ausgeschilderten Weg durch den Wald zur Marienbrücke machen, von der aus ihr – mit einiger Entfernung – einen tollen Blick auf das gesamte Schloss habt. In der Gegend gibt es, falls ihr etwas mehr Zeit im Gepäck habt, auch noch einige weitere schöne Möglichkeiten zu wandern!
Wann ist das Schloss Neuschwanstein geöffnet?
Um das Schloss herum kann man jederzeit spazieren, es liegt ja in einem öffentlich zugänglichen Wald.
Führungen durch die Innenräume werden täglich, im Winter zwischen 10:00 und 16:00 Uhr und im Sommer zwischen 9:00 und 18:00 Uhr, angeboten. Tickets dafür besorgt ihr euch am besten vorab über die offizielle Webseite. Das Ticket-Center unten im Dorf Hohenschwangau hat im Winter von 8:30 bis 15:00 Uhr und im Sommer von 8:00 bis 16:00 Uhr geöffnet, falls ihr euer Glück vor Ort probieren möchtet.
Wann am besten das Schloss Neuschwanstein besuchen? Was ist der beste Tag und die beste Zeit?
Als langjährige Nummer 1 der Sehenswürdigkeiten in Deutschland ist der Besucherandrang eigentlich rund ums Jahr immens. An den Wochenenden und in den Ferien ist naturgemäß noch einmal mehr los, so dass grundsätzlich Werktage empfehlenswerter sind.
Manchmal kann man sich das aber nun nicht aussuchen, und auch wir besuchten Schloss Neuschwanstein zum Beispiel genau innerhalb der bayrischen Sommerferien, und dann auch noch an einem Samstag. Trotzdem hatten wir einen entspannten Besuch, es waren zwar schon Leute da, klar, aber Gedränge oder Menschenmassen haben wir nicht erlebt.
Tipp: Früh aufstehen. Wir haben um 8:30 Uhr in Hohenschwangau geparkt und waren um 9:00 Uhr zur Öffnung in Ruhe am Schloss. Ein bis zwei Stunden später sieht es dort oben und auch unten an den Parkplätzen im Dorf dann allerdings schon ganz anders aus…
Sicherlich hatten wir auch Glück, denn wegen Corona bleibt der Großteil der internationalen Gäste zum Zeitpunkt unseres Besuchs aus.
Würde ich das Schloss noch einmal besuchen, würde ich, wenn wieder mehr Menschen reisen können, versuchen, noch früher dort anzukommen – schließlich kann man sich alles drumherum auch schon lange vor dem Startzeitpunkt der Führungen durch das Innere anschauen.
Warum ist das Schloss Neuschwanstein überhaupt so bekannt?
Der exzentrische und zurückgezogen lebende bayerische König Ludwig II. ließ das Schloss im 19. Jahrhundert beim kleinen Städtchen Füssen im Allgäu nahe der Grenze zu Österreich erbauen.
Er galt als ein der Wirklichkeit ziemlich entrückter Romantiker und schuf hier seine ganz persönliche Version der Vorstellung eines perfekten, mittelalterlichen Schlosses mit diversen Türmchen, Erkern und Zinnen samt prunkvollem Thron- und Sängersaal.
1886 kam Ludwig auf tragische und bis heute nicht ganz zweifelsfrei aufgeklärte Weise im nahegelegenen Starnberger See zu Tode. Nicht zuletzt zur Tilgung der exorbitanten Schulden, die der König angehäuft hatte, wurde Neuschwanstein noch im selben Jahr zur Besichtigung durch Besucher freigegeben. Sie kamen von Anfang an in Scharen, und der Mythos des Traumschlosses war geboren.
Vielleicht fasziniert das Bauwerk die Menschen deshalb so sehr: Schloss Neuschwanstein war nie ein echtes mittelalterliches Schloss und beherbergte nie echte Ritter, Damen und Zofen, deren Ära auch zu Ludwigs Zeit schon lange vorbei war: Schon damals war es einfach „nur“ ein wahrgewordener Traum.
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Wie alt ist das Schloss Neuschwanstein und wann wurde es gebaut?
1869 wurde mit dem Bau begonnen. Streng genommen wurde es nie fertiggestellt – zumindest nicht nach den ursprünglichen Plänen Ludwigs, denn mit seinem Tod wurden die immer noch andauernden Arbeiten umgehend gestoppt.
Damit ist das Schloss gerade zuletzt erst um die 150 Jahre alt geworden.
Wie kommt man zur Marienbrücke für die beste Sicht auf Schloss Neuschwanstein?
Jeder von uns hat in seinem Leben sicher schon unzählige Fotos vom Schloss Neuschwanstein gesehen, und – das war mir vorher auch nicht bewusst – so ziemlich alle sind von so ziemlich der gleichen Position aus geschossen, und zwar von der Marienbrücke aus (denn so ein gewaltiges Schloss muss man auch erst einmal vernünftig in seiner gesamten Größe und ohne Bäume dazwischen vor die Linse bekommen).
Für das perfekte Foto also geht ihr, direkt am Schloss angekommen, nicht links entlang zum Eingangstor von Neuschwanstein, sondern folgt dieses Mal dem Weg rechts vorbei entlang. So sieht das aus:
Nach etwa 10 bis 15 Minuten Fussweg durch den tiefgrünen Wald erreicht ihr die Marienbrücke, die sich in beeindruckender Höhe über die Pöllatschlucht spannt (deswegen wird sie manchmal auch die „Pöllatbrücke“ genannt). Bei schwierigen Wetterbedingungen wird sie übrigens aus Sicherheitsgründen gesperrt!
Der Zutritt ist umsonst, aber mittels digitalem Zähler mengenmäßig begrenzt, so dass es sein kann, dass ihr warten müsst. Früh morgens ist allerdings auch hier die Lage noch entspannt:
Und dann seht ihr es:
Das Schloss Neuschwanstein, in seiner ganzen Pracht!
Wie so oft lohnt sich – nach einiger Zeit der Bewunderung – auch ein Blick auf das nicht so offensichtliche, hier zum Beispiel zwischen den Bodenplanken der Marienbrücke hindurch hinunter in die brausende Pöllatschlucht. Nichts für Menschen mit Höhenangst!
Am Ende der Marienbrücke kann man noch eine größere Runde wandern gehen, aber die allermeisten Menschen drehen, nachdem sie den Ausblick auf das Schloss Neuschwanstein genossen haben, wieder um zum Anfang der Brücke, von wo sie gekommen sind.
Nach dem Besuch der Marienbrücke kann man entweder zurück zum Schloss Neuschwanstein gehen und dort, falls man Tickets hat, das Innere besichtigen, oder wieder den Berg hinunterwandern ins Dorf Hohenschwangau.
Einem anderen Weg folgend, kann man auch zur Berg-Haltestelle des Shuttlebusses gehen, die hier in der Nähe liegt, und diesen Weg außenherum zurück ins Dorf nehmen. So oder so: Alles ist bestens ausgeschildert.
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Was kann man sonst noch in der Nähe vom Schloss Neuschwanstein unternehmen?
Wer nach dem Spaziergang hinauf zum Schloss, der Besichtigung der inneren Prunkräume und einem Abstecher zur Marienbrücke für den perfekten Ausblick auf Neuschwanstein noch Puste hat, für den hat die Gegend um das Dorf Hohenschwangau noch einiges mehr zu bieten:
Wanderung um den Alpsee im Dorf Hohenschwangau
Der wahrhaft idyllische Alpsee liegt direkt im Dorf Hohenschwangau, manch einer wird sogar sein Auto direkt daneben auf dem Parkplatz P4 geparkt haben. Auf dem Rundweg von ca. vier Kilometern Länge kann man den See auf einem großen Spaziergang in etwa anderthalb Stunden umrunden.
Achtung: Den „Alpsee“ in Hohenschwangau bei Füssen übrigens bitte nicht mit dem „Großen Alpsee“ oder dem „Kleinen Alpsee“ bei Immenstadt verwechseln. Die liegen zwar ebenfalls im Allgäu, aber ein gutes Stück weiter westlich.
Besuch des „Museum der bayerischen Könige“
Das direkt im Dorf Hohenschwangau beim Alpsee gelegene, moderne Museum gibt euch einen Einblick in die Entwicklung der Könige Bayerns. Hauptsächlich dreht sich alles, wie könnte es an diesem Ort anders sein, um König Maximilian II. und seinen Sohn König Ludwig II., die die beiden Schlösser hier im Dorf von Grund auf renovieren (Hohenschwangau) oder überhaupt erst erbauen (Neuschwanstein) ließen.
Mehr Informationen zu Öffnungszeiten und Preisen gibt es auf der offiziellen Webseite des Museums.
Besuch im Schloss Hohenschwangau
Ein Schloss ist nicht genug: Quasi direkt gegenüber von Neuschwanstein, auf der anderen Seite vom Dorf Hohenschwangau, liegt das Schloss Hohenschwangau.
Im Gegensatz zur spät nachgebauten, reinen Märchenfantasie Neuschwanstein handelt es sich bei Hohenschwangau tatsächlich um echtes, altes Schloss aus dem 12. Jahrhundert. Der Vater von König Ludwig II., König Maximilian II., ließ das halb verfallene und damals noch „Schwanstein“ (wie verwirrend!) genannte Schloss komplett renovieren und wieder aufbauen.
Da hier tatsächlich über Jahrhunderte Adlige und Königsfamilien residierten, halten viele Besucher heute das Innere von Schloss Hohenschwangau für um einiges spektakulärer und sehenswerter als das in der de facto reinen „Kulisse“ Neuschwanstein.
✨ STICKERHEFTE URLAUB UND FERIEN
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Das Schloss Neuschwanstein in Füssen bildet übrigens den Endpunkt der Romantischen Straße, einer der ältesten Ferienstraßen Deutschlands. Das sind offiziell ausgeschilderte Strecken, die interessante Sehenswürdigkeiten und besonders schöne Landschaften auf einer vorgeschlagenen Route miteinander verbinden.
Wir sind sie in diesem Sommer abgefahren und haben vor unserem Besuch in Neuschwanstein schon die unvergleichliche und traumhaft im Barockstil verzierte Wieskirche angeschaut, einen Stopp in Augsburg mit dem Goldenen Saal und der Jahrhunderte überdauernden Fuggerei dort gemacht, und ganz am Anfang auch das malerische Rothenburg ob der Tauber besucht. Einige der Sehenswürdigkeiten stehen sogar auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes und auf jeden Fall eine Reise wert!
Wart ihr selber schon einmal am Schloss Neuschwanstein in Füssen oder plant ihr gerade noch an eurem Urlaub in Bayern? Wenn ihr noch Fragen haben solltet, schreibt mir gerne in die Kommentare, ich freue mich immer über Feedback!
Für weitere tolle Ziele und Ideen für euren nächsten Familienurlaub in Deutschland schaut in unserem großen Special Wo in Deutschland ist es schön? Reisen mit Kindern – die ultimative Bucket-List für die Ferien vorbei!
Schloss Neuschwanstein
Neuschwansteinstraße 20
87645 Schwangau
Offizielle Webseite: neuschwanstein.de
Offizieller Ticket-Shop: shop.ticket-center-hohenschwangau.de
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