Am ersten Tag der Kinder in New York City wollen wir uns zunächst einmal einen Überblick verschaffen, und das macht man natürlich, genau, am besten von oben. Von ganz weit oben. Dafür hat man im Big Apple mittlerweile gleich mehrere Möglichkeiten zur Auswahl:

  • das Empire State Building
  • das One World Trade Center/One World Observatory
  • Edge Observation Deck
  • One Vanderbilt The Summit
  • die Freiheitsstatue (die Krone, ihr wisst schon!) und
  • das Top of the Rock im Rockefeller Center

Man kann auch eine der vielen, angesagten Rooftop-Bars besuchen, von deren Cafés und Restaurants man ebenfalls einen schönen Blick hat. Prinzipiell ist das sogar kostenlos, allerdings kommen hier natürlich die Kosten für euren Verzehr hinzu.

Unsere Wahl fällt auf das Rockefeller Center. Nach einhelliger Meinung in sämtlichen Ratgebern ist es nicht nur günstiger als das Empire State Building, sondern es ist auch weniger los und man hat eine tolle Sicht – eben genau auf das, in der Tat sehr sehenswerte, Empire State Building!

Wie am besten hinkommen zum Rockefeller Center?

Das Rockefeller Center umfasst aufgrund seiner immensen Grundfläche gleich mehrere Häuserblocks und liegt mitten in Manhattan zwischen der 48th und 51st Street und zwischen der Fifth und der Sixth Avenue.

Nach dem hervorragenden Frühstück beim fulminanten Ellen’s Stardust Diner sind wir heute Morgen praktischerweise bereits ganz in der Nähe. So gehen wir zu Fuss die W 51st Street runter, passieren an der Kreuzung zur 6th Avenue die Radio City Music Hall, die bei ihrem Bau die größte Konzerthalle der Welt beherbergte, und gelangen so nach einigen weiteren Metern auf dem – unserer Meinung nach – schönsten Weg zum Rockefeller Center:


STROM-ADAPTER FÜR DIE USA

Hast du schon einen? Zum Handy-Laden etc. auf eurem NYC-Trip, da unsere Stecker dortnicht passen:


Mitten im Block zwischen der 6th und der 7th Avenue (geht auch gegenüberliegend von der W 48th Street aus auf gleicher Höhe) öffnen sich nämlich die Häuserfronten und eine breite, luftige und offene Fussgängerpassage führt geradewegs hindurch.

Die Häuserschluchten des Rockefeller Center.

Die Häuserschluchten des Rockefeller Center.

Was gibt es unten am Rockefeller Center zu unternehmen?

Heraus kommen wir auf der Rockefeller Plaza, dem großen Platz, auf dem im Sommer Konzerte stattfinden und jetzt, zur kalten Jahreszeit, der Rink at Rockefeller Center aufgebaut ist – die mit unzähligen, bunten Flaggen gesäumte Eislaufbahn unter freiem Himmel!

Wolkenkratzer können tatsächlich malerisch wirken, oder?

Wolkenkratzer können tatsächlich malerisch wirken, oder?

Yeah, Schlittschuhlaufen an der 'Rink at Rockefeller Center' mitten in New York!

Yeah, Schlittschuhlaufen an der ‚Rink at Rockefeller Center‘ mitten in New York!

Nur der riesige Weihnachtsbaum mit den 30.000 Lichtern fehlt im Ende Oktober natürlich noch. Ich erzähle den Mädchen davon und sie grübeln, wie der wohl geschmückt wird, mit einer Leiter ja wohl kaum?!

Ganz neu gibt es in den wärmeren Monaten von April bis Oktober den Flipper’s Roller Boogie Palace – eine Rollschuhbahn im Stil der 70er Jahre! Jetzt könnt ihr euch das ganze Jahr lang hier am Rink sportlich austoben!

Was kosten Schlittschuhlaufen und Rollschuhfahren am Rockefeller Center?

Tickets könnt ihr – sowohl zum Eislaufen als auch zum Skaten – online vorbestellen. Erwachsene zahlen ab $20, Kinder (6-15 Jahre) ab $12, je nach gewünschtem Tag und Uhrzeit. Rollschuhe und Schlittschuhe könnt ihr für $10 einfach vor Ort ausleihen.

Nachdem wir uns eine Weile umgesehen und den Schlittschuhläufern, die bei unserem Besuch im Oktober schon fleissig ihre Kreise auf dem Eis ziehen, zugeschaut haben, betreten wir dann – nach ein wenig Suchen und dem freundlichen Weiterleiten durch einen wunderbaren Portier, der extra nur auf dem Platz herumsteht, um vorbeieilende Leute zu fragen, wie es ihnen geht und ob er ihnen weiterhelfen kann – um die Ecke das höchste Hochhaus des Ensembles, wo die Aussichtsplattform Top of the Rock untergebracht ist.


MEHR NEW YORK CITY!

Warum heißt das Rockefeller Center so?

Das gesamte Ensemble des Rockefeller Centers ist ganz schön beeindruckend, denn das ist es: ein richtiger Komplex an Gebäuden, 14 Stück insgesamt, die in den 1930er Jahren entstanden sind. Das war die Zeit der großen Depression in den USA, als nach dem Börsenkrach so viele Geschäfte pleite gingen und so viele Menschen ihre Jobs verloren.

Als John D. Rockefeller, ein privater Geschäftsmann, unter diesen Umständen und erstmals in der Geschichte moderner städtebaulicher Architektur nicht nur einen Wolkenkratzer, sondern gleich eine ganze Gruppe bauen lassen wollte, hielten ihn nicht wenige Menschen für verrückt.

Aber die Idee wurde ein Erfolg, und spätestens seit die Aussichtsplattform im Rockefeller Center nach mehr als 20jähriger Schließung 2005 wieder eröffnet wurde, ist es ein beliebter und fester Anziehungspunkt im Schedule vieler Touristen.

Wie viel kostet der Eintritt für Top of the Rock?

Normale Eintrittskarten für Erwachsene kosten $40,00, für Kinder 6-12 Jahre $34,00. Kinder 5 Jahre und darunter zahlen nichts.

Bucht ihr für einen Aufpreis den Express Pass oder die VIP Tour, zu bekommt ihr zusätzlich noch Priorität beim Betreten des Aufzugs, Rabatte im Souvenir-Shop oder eine spezielle Führung.

Wie funktioniert das mit dem Ticket einlösen für NYC-Pässe beim Rockefeller Center?

Unsere Tickets habe ich schon zuhause besorgt, über den ‚NYC Sightseeing Pass‘, einen Städtepass, bei der man einen bestimmten Betrag für eine Anzahl an Sehenswürdigkeiten oder Tagen nach Wahl bezahlt, dann ist es günstiger, als die Tickets erst vor Ort zu kaufen. Es gibt auch noch den Go City New York und den Go City NY Explorer Pass, die jeweils unterschiedliche Konditionen und Kombinationsmöglichkeiten anbieten.

Um den ‚Top of the Rock‘ dann auch wirklich zu besichtigen, müssen wir uns deshalb nur noch in der Anmeldehalle eine Uhrzeit abholen. Die Anzahl der Menschen, die nach oben dürfen, ist limitiert, und alle Viertelstunde bewegt sich ein neuer Trupp Richtung Aufzug.

Das Emblem des 'Top of the Rock' an der Wand im Foyer, und daneben ein Kunstwerk von einem Kronleuchter, der sogar einen Namen hat: 'Joie', und 10m hoch ist.

Das Emblem des ‚Top of the Rock‘ an der Wand im Foyer, und daneben ein Kunstwerk von einem Kronleuchter, der sogar einen Namen hat: ‚Joie‘, und 10m hoch ist.

Es ist bereits Vormittag, und es waren schon einige Menschen vor uns da und haben sich Tickets abgeholt. Aber wir haben es ja nicht eilig. Die nächste freie Uhrzeit für uns ist in einer Stunde. Bis dahin schauen wir uns draußen noch einmal ein wenig auf New Yorks exklusiver Einkaufsmeile, der 5th Avenue, um:

Wartezeit überbrücken auf der schicken 5th Avenue

Wir sehen die berühmten Kaufhäuser Macys, Saks und Tiffanys, sogar den Trump Tower, aber es ist so kalt heute draußen, dass wir froh sind, als wir bald umdrehen können – zurück ins warme Rockefeller Center.

Einmal die berühmte 5th Avenue hinauf...

Einmal die berühmte 5th Avenue hinauf…

... und hinunter, bis wir uns irgendwann über Polizeisperren wundern: Ah, na klar - der Trump Tower.

… und hinunter, bis wir uns irgendwann über Polizeisperren wundern: Ah, na klar – der Trump Tower.

Jetzt sind wir dran, und im ersten Stockwerk erwartet uns zunächst einmal die obligatorische Sicherheitskontrolle.

Dann aber können wir uns zumindest hier schon einmal umsehen: der Weg zum Aufzug ist mit allerlei unterhaltsamen Informationen und Anekdoten zum Gebäude gepflastert, wie zum Beispiel diesem Foto hier:

Hier gehört dieses Bild hin: 'Lunch atop a Skyscraper' - Mittagspause auf einem Wolkenkratzer.

Hier gehört dieses Bild hin: ‚Lunch atop a Skyscraper‘ – Mittagspause auf einem Wolkenkratzer.

Ach ja! Das berühmte Bild ist ja von hier, während des Baus des ganzen Rockefeller Centers in den 30er Jahren während der großen Depression. Wir sehen noch einen kurzen Film zur Einstimmung, der auch dazu dient, Zeit herumzukriegen und um unsere Gruppe brav nach Anweisung der Servicemitarbeiter weiter aufzusplitten, damit nicht alle auf einmal am Aufzug anstehen müssen.

Wir erfahren einige bereits bekannte und auch einige unbekanntere Hintergründe und Zusammenhänge; zum Beispiel, dass NBC im selben Gebäude untergebracht ist und Jimmy Fallon seine ‚Tonight‘-Show von hier sendet (Kreischen bei den Mädels) und dann fahren wir mit dem superschnellen Aufzug im Nullkommanix in den 67. Stock.


MIT KINDERN NACH NEW YORK?

Was gibt es oben auf dem Top of the Rock zu sehen?

Glücklicherweise hatte ich die Sache mit dem Turbo-Lift vorher vergessen zu erwähnen, so dass wir, als die Mädels das bemerken, auch schon oben angekommen sind. Beide überlegen aber leicht grün um die Nase, lieber die Treppen nach unten zu nehmen (haha! Als ob!).

Und da sind wir: Die Häuserschluchten von Manhattan von oben.

Wow! Einfach nur wow!

Wow! Einfach nur wow!

Als wir Richtung World Trade Center schauen, zeige ich den Mödchen, wo die Twin Towers standen, von denen aus ich selber noch, damals bei meinem ersten Besuch in den Staaten, New York von oben gesehen habe.

Sie überlegen, dass ja auch während des Anschlags an 9/11 sicher Menschen hier oben auf dem Top of the Rock gewesen sind; ob die alles mit angesehen haben?!

Aussicht auf den Central Park.

Aussicht auf den Central Park.

Und auf der anderen Seite der Plattform beeindruckt uns natürlich der Central Park, und wir bestaunen die Baustelle am Wolkenkratzer davor und die Kräne, die an dessen Rand in schwindelerregender Höhe kleben!

Es ist ja auch logisch eigentlich: Natürlich gibt es keinen so großen Kran, der vom Boden bis dahin reicht, um in dieser Höhe zu bauen. Trotzdem krass!


NEW YORK ALS POP UP BUCH

Wir schauen uns alle begehbaren Stockwerke an und gehen auch weiter bis ganz nach oben in die 70. Etage:

Das tolle am Top of the Rock: Man hat einen prima Blick auf das Empire State Building!

Das tolle am Top of the Rock: Man hat einen prima Blick auf das Empire State Building!

Danach aber wollen wir uns nur kurz auf den gemütlichen Bänken auf der Zwischenempore ausruhen…

Die Zwischenempore auf dem Top of the Rock: Links und rechts geht es auf beiden Seiten raus auf die Aussichtsplattformen.

Die Zwischenempore auf dem Top of the Rock: Links und rechts geht es auf beiden Seiten raus auf die Aussichtsplattformen.

… und dort, im warmem Sonnenlicht hinter dem Scheiben rafft uns dann der Jetlag dahin: beide Kinder ratzen weg, und auch ich lege mich nur ganz kurz, also nur mal eben… echt sehr gemütlich, die Couches hier…

Eigentlich denken wir, dass wir mit der Zeitumstellung prima zurechtkommen („geborene New Yorker!“, sagen die Kinder), vielleicht war es auch nur die Anstrengung der Anreise vom Vortag. Oder beides. Oder wie auch immer, ist ja auch egal: Wir gönnen uns eine Pause, da ganz weit oben über dem Trubel von New York.

Nach dem Power-Nap geht es weiter, und mit frischer Kraft werden nun der turboschnelle Aufzug abwärts sowie die inzwischen um die mittägliche Uhrzeit unvermeidlichen Schlangen davor in Angriff genommen.

Geschafft – jetzt stürzen wir uns da unten am Erdboden der Stadt, die niemals schläft, ins Getümmel!

Wart ihr schon einmal auf dem Top of the Rock oder plant ihr gerade noch an eurer Reise in den Big Apple? Wenn du noch Fragen haben solltest, schreib’ gerne einfach unten in die Kommentare! Ich freue mich immer über Feedback.

Ein Trip nach New York City ist nicht günstig – gelangt mit einem Klick zu unserem großen Special mit den aktuellen Top-10-Tipps über kostenlose Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in der Stadt, die niemals schläft, und spart euer Geld für andere Unternehmungen.

Vielleicht wollt ihr aber auch noch wissen, wie ihr denn überhaupt am besten mit öffentlichen Verkehrsmitteln von A nach B gelangt? Dann lest hier weiter „Orientierung und Zurechtfinden in den Straßen von New York, plus: wie funktioniert das mit Subway und Metrocard?

Viel Spaß in New York City und beim Entdecken dieser unglaublichen Stadt!


Top of the Rock Aussichtsplattform im Rockefeller Center

30 Rockefeller Plaza, New York, NY 10112. Im Ganzen erstreckt sich das Rockefeller Center von der 49th bis zur 51st Street und von der Fifth bis zur Seventh Avenue.

Tickets kann man auf der offiziellen Webseite des Top of the Rock vorab kaufen, oder man löst den Eintritt über einen Gutscheinpass ein, wie wir es z.B. mit dem NYC Sightseeing Pass gemacht haben. Es lohnt sich, das einmal durchzurechnen, wenn man schon ungefähr weiß, welche Sehenswürdigkeiten man unbedingt anschauen will, weil man so bares Geld sparen kann.

Der erste Aufzug nach oben fährt um 8:00 Uhr morgens, und dann ist bis Mitternacht geöffnet.