Das Wichtigste vorab: Entgegen der landläufigen Meinung werdet ihr in Großbritannien garantiert nicht verhungern, denn speziell in London stellt sich euch eher die Qual der Wahl:

Indisch essen in London bei Masala Zone

Wo gibt es das beste indische Essen (außer in Indien)? – In England natürlich!

Nach dem zweiten Weltkrieg fehlten in Großbritannien viele Arbeitskräfte, und die kamen aus den Gebieten des ehemaligen Commonwealth, aus der vormaligen Kronkolonie Indien.

Was für ein Glück: Denn sie brachten ihr Essen mit! Und, sagen wir mal, in der britischen Küche war durchaus noch Platz frei für leckere, gesunde und abwechslungsreiche (und scharfe!) Gerichte.

So wird traditionell bei vielen Indern zuhause gegessen: Eine große Platte mit etlichen kleinen Schüsselchen, gefüllt mit verschiedenem Essen.

So wird traditionell bei vielen Indern zuhause gegessen: Eine große Platte mit etlichen kleinen Schüsselchen, gefüllt mit verschiedenem Essen.

Paneer (indischer Hüttenkäse) in würzig-cremiger Tomatensauce, Kichererbsencurry, Spinat, gedämpfter Reis und knuspriges Papadam, dazu frittierte Samosas (mit Gemüse gefüllte Teigtaschen) - yummie!

Paneer (indischer Hüttenkäse) in würzig-cremiger Tomatensauce, Kichererbsencurry, Spinat, gedämpfter Reis und knuspriges Papadam, dazu frittierte Samosas (mit Gemüse gefüllte Teigtaschen) – yummie!

Wir essen sowieso gerne indisch, und so fühlen wir uns in London direkt wohl, wo es an jeder Ecke nach Koriander, Kreuzkümmel, Kurkuma, Kardamom und Ingwer riecht.

Kaum überraschend verschlägt es uns so auch direkt an unserem ersten Abend in die Masala Zone, deren indische Kette mit gleich fünf Filialen in London vertreten ist: In Bayswater, Camden, Earl’s Court, Soho und Covent Garden.

Jedes der Restaurants ist dabei ganz fantastisch in einem eigenen Look voller liebevoller, authentischer Details aus allen Teilen Indiens dekoriert: In Covent Garden hängen zum Beispiel Rajasthani-Handpuppen und Marionetten von der Decke.

Gemütlich Indisch essen in kunstvoller Atmosphäre in der Masala Zone in Covent Garden.

Gemütlich Indisch essen in kunstvoller Atmosphäre in der Masala Zone in Covent Garden.

Das Personal ist superfreundlich und erklärt auch alle eventuell unbekannten Gerichte und Zutaten gerne und zuvorkommend.

Bezüglich des Schärfegrades findet ihr bereits in der Karte selbsterklärende Hinweise. Beachtet nur, dass ein indisches „leicht scharf“ einen durchschnittlichen Europäer doch schon einmal etwas umhauen kann.


STROM-ADAPTER FÜR LONDON & UK

Hast du schon einen? Zum Handy-Laden etc. auf eurem London-Trip, da unsere Stecker dort nicht passen:


Und so verbringen wir den Abend glücklich zwischen Chicken Tikka Masala (das britische Standardgericht, das es in Indien selber so übrigens gar nicht gibt), Chicken Korma und Naan Brot und rollen danach glücklich und satt von dannen.

Tipp: Es gibt auf der Webseite der Masala Zone immer mal wieder Gutscheine und Rabatte. Es lohnt also, vor einem Besuch vorbeizuschauen, um ein paar Pfund oder Pennys zu sparen.

Unter der Woche haben die meisten Läden der Masala Zone erst ab dem späten Nachmittags offen, am Wochenende alle bereits durchgängig ab Mittag. In Soho und in Covent Garden könnt ihr auch schon unter der Woche mittags essen gehen.

ℹ︎ Masala Zone mit fünf Filialen (+ Lieferdienst!) in ganz London

Der Klassiker: Fish ’n‘ Chips in einem echten, traditionellen Pub

Das Wellington liegt mitten im berühmten Londoner Theaterviertel West End an „The Strand“ und ist der Inbegriff eines gemütlichen, britischen Pubs.

Benannt ist es nach einem Duke, der, was sonst, Napoleon besiegt hat, und untergebracht ist es in einem standesgemäßen Gebäude mit jeder Menge Charakter und Eigenheiten, z.B. schönen Buntglas-Fenstern und urgemütlichem Interieur mit weinroten Ledersitzen.

Das Wellington: Ein typisch britischer Pub mit Restaurant im Obergeschoß.

Das Wellington: Ein typisch britischer Pub mit Restaurant im Obergeschoß.

Den eigentlichen Pub im Erdgeschoß dürfen die Kinder nicht betreten – hier sind nur Erwachsene zugelassen, und das ist absolut üblich so.

Aber ich hatte mich vorher erkundigt: Man darf die Kinder am Pub vorbeischleusen und gelangt so über eine Treppe direkt ins Obergeschoß: Dort ist es nämlich offiziell ein Restaurant und kein Pub, und Kinder sind zugelassen. Wir machen es uns an einem Tisch gemütlich und schnuppern so zumindest einen Hauch von Pub-Atmosphäre.

Hier gibt es deftiges, typisch britisches Essen und was bestellen wir natürlich? Fish ’n‘ Chips mit Erbsen (frittiertes Fischfilet im Ausbackteig mit Pommes Frites), das Nationalgericht Englands schlechthin. Das ist richtig lecker und die Portionen mehr als reichlich. Genau das Richtige an einem zumindest vom Wetter her heute eher trüben Tag.

Die einzige Frage, die sich euch hier noch stellt, ist: Möchtet ihr eure Erbsen „mashed“ oder „simply cooked“? Normale Erbsen oder als Mus – für uns ist letzteres etwas ungewöhnlich, in Großbritannien völlig normal und eine Standardbeilage!

ℹ︎ The Wellington, 351 The Strand, London

Ein starker Start in den Tag: Das traditionelle Full English Breakfast

Ein Full English Breakfast hat es in sich: Es besteht aus vielen verschiedenen, meist warmen und definitiv herzhaften Bestandteilen, die ganz nach Lust und Laune kombiniert werden können. In den meistens Restaurants und Cafés werden bereits vorab zusammengestellte Menuvorschläge angeboten, aus denen ihr dann ganz einfach auswählen und nur noch einzelne Bestandteile ergänzen oder ändern könnt.

Meistens trefft ihr dabei auf folgendes Angebot: Bacon (Speck, allerdings meist etwas dickere Streifen, als wir es hier gewohnt sind), Sausages (Würstchen), Baked Beans (in Tomatensauce), Toast (gebutterte, kross getoastete, extradicke, fluffige Scheiben), Mushrooms (gebratene Pilte), Tomatoes (oft einfach aus der Dose oder auch frische und manchmal gegrillt), Potatoes (als Bratkartoffeln oder Hash Browns), Eggs (Eier in allen Variantionen, meistens als Spiegeleier oder Rührei) und Black Pudding (gebratene Blutwurst). Dazu gibt es natürlich Tee mit Milch oder Kaffee, oft auch Orangensaft.

Das mit Abstand beste Full English Breakfast hatten wir bisher in einem kleinen, von einer portugiesischen Familie geführten Café in Covent Garden, das wir euch unbedingt ans Herz legen möchten: So nett und herzlich – und natürlich alles richtig lecker!

ℹ︎ Fernando’s, 55 St Martin’s Lane, Covent Garden, London. Es gibt keine Webseite, aber ihr findet sie und begeisterte Rezensionen über Google. Mo – Sa 07:00 – 19:00 Uhr.

Ist das englische Frühstück gesund?

Naja… also.. nun.. es kommt natürlich auf die einzelnen Komponenten an… aber ehrlich gesagt: nein, nicht so unbedingt.

Das macht aber nichts, denn erstens erfreut es sich nach wie vor ungebrochener Beliebtheit auf der gesamten britischen Insel, und zweitens sollte euch das keinesfalls abhalten, euch zu trauen und es unbedingt einmal selber zu probieren, um ganz in die britische Kultur einzutauchen – es ist schon ein Erlebnis!

Wenn wir zum Beispiel einen der günstigen, enorm frühen Flüge von Köln nach Stansted nehmen und dann etwas gerädert und leicht übernächtigt endlich in der City ankommen – dann weckt so ein deftiges Frühstück schon einmal wieder eure Lebensgeister und gibt neue Energie, um danach die Stadt zu entdecken!


 MEHR LONDON ENTDECKEN INKLUSIVE GEHEIMTIPPS:

Original britische Afternoon Tea Time mit Scones und Sandwiches

Erfunden wurde der beliebte Nachmittagssnack angeblich vor fast 200 Jahren von einer Hofdame der Queen Victoria, um die Zeit zwischen Lunch und Dinner zu überbrücken. Anscheinend hat sie damit einen Nerv getroffen, denn begeistert übernahmen Freunde und Bekannte diese neue Sitte und heute ist die Tradition aus allen Teilen Englands nicht mehr wegzudenken.

Schön stilvoll werden Scones, Sandwiches und Süßigkeiten in handlichen, kleinen Portionen meist auf einer zwei- bis dreistöckigen Etagere angerichtet, dazu gibt es – wie könnte es anders sein – eine gute Tasse heißen, starken, schwarzen Tee mit Milch.

Fahrt durch die Londoner Innenstadt und dabei die Köstlichkeiten einer klassischen Afternoon Tea Time genießen – einfach perfekt!

Fahrt durch die Londoner Innenstadt und dabei die Köstlichkeiten einer klassischen Afternoon Tea Time genießen – einfach perfekt!

In London gibt es natürlich unzählige Möglichkeiten, an einer klassischen Tea Time teilzunehmen, in Hotels, Restaurants oder in kleinen Cafés, je nach persönlichem Wunsch, Ambiente oder Geldbeutel.

Uns hat die Version von Brigit’s Bakery unheimlich gut gefallen, bei der ihr währenddessen in einem originalen, roten Doppeldeckerbus sitzen könnt und dabei noch an den verschiedensten Sehenswürdigkeiten Londons vorbeigefahren werdet. Grandios!

Tipp: Es werden zusätzlich noch viele themen- und saisonspezifische Specials auf den Routen angeboten, vielleicht ist etwas für euch dabei?

ℹ︎ Brigit’s Bakery Café, 6-7 Chandos Place, Covent Garden, London. Mo – So 10:00 – 18:00 Uhr.

Last but not least: Pret a Manger, die Sandwichkette

Daran kommt man in London nicht vorbei: Pret a Manger (kurz „Pret“). Sobald man eine Filiale aus den Augen verloren hat, steht man gefühlt bereits vor der nächsten. Trotz des französisch anmutenden Namens handelt es sich hier um eine urbritische Institution und ganz London ist geradezu gepflastert damit – zum Glück!

An jeder Ecke in London gibt es einen Pret-A-Manger - und den Coffee to go hier in weihnachtlichem Look.

An jeder Ecke in London gibt es einen Pret-A-Manger – und den Coffee to go hier in weihnachtlichem Look.

Denn, das müssen wir hier einmal zugeben, wir sind große Fans! Egal, was ihr vorhabt in London: Bei den Läden mit der spitzen, roten Schrift und den Sternen bekommt ihr alles mit auf den Weg, damit ihr direkt mit einem langen Tag voller Sightseeing loslegen könnt: Sandwiches, belegte Baguettes, Wraps, Suppen, Salate, Muffins, Kuchen, Croissants, Cookies, jede Menge Obst und natürlich kalte und heiße Getränke.

Die Qualität ist sehr gut und die Ware meist komplett ohne Zusatzstoffe und außerdem frisch vor Ort zubereitet, und dabei noch bezahlbar und vor allem: lecker!

ℹ︎ Pret a Manger, diverse Filialen in London

Und was gibt es noch Interessantes in London zu sehen? Mit einem Klick gelangt ihr zu unserem großen Special über die britische Metropole: London Top 20 Ideen: Was unternehmen mit Kindern und Teenagern (inklusive dem ein oder anderen Geheimtipp!).

Vielleicht wollt ihr aber auch noch wissen, wie ihr denn überhaupt am besten in London von einer zur anderen Sehenswürdigkeit gelangt? Dann lest hier weiter „Wie funktioniert das mit Oyster Card, Tube & Doppeldeckern? Alles über öffentliche Verkehrsmittel in London“.

Oder sucht ihr noch nach einer guten und günstigen Bleibe in London? Wir haben einen kleinen Guide, mit dem ihr in 5 einfachen Schritten das ideale Hotel für euren Trip findet!

Viel Spaß in London und beim Entdecken dieser fantastischen Metropole!

Und wo geht ihr am liebsten in London essen? Und was ist euer britisches Lieblingsgericht? Wenn ihr noch Fragen (oder weitere Empfehlungen!) habt, schreibt mir einfach unten in die Kommentare, ich freue mich immer über Feedback!